1. April 2009

Die Wahrheit, nanogrammweise

Na sowas. Sagt doch unser Finanzminister tatsächlich, dass die Krise ein klein wenig länger dauern könnte. Und das die Wirtschaftsleistung Deutschlands doch ein bißchen mehr sinken wird, als gedacht. Und das die Steuereinnahmen ab Mitte des Jahres regelrecht einbrechen werden.
Natürlich war dies alles schon länger klar. Die virtuelle Geldblase ist weilweit geplatzt, und den Regierungen fällt nichts besseres ein, als mit ungedeckten Schecks in Billionenhöhe eine neue aufzublasen. Wenn diese Schecks, gerne auch als "Rettungsschirme", "Beihilfen" oder "Kapitalspritzen" bezeichnet, dann zur Einlösung vorgelegt werden, können die die Aussteller, also die Regierungen, nicht zahlen. Daher werden sie sich das Geld von denen holen, die an der realen Wertschöpfung beteiligt sind, also Arbeitern, Angestellten und Selbständigen. Undnatürlich von denen, die Transfereinkommen beziehen, also Rentnern, Erwerbslosen, und Studenten. Natürlich wird es dann auch noch weniger Geld für originär staatliche Aufgaben wie Gesundheit, Bildung, öffentlicher Verkehr, Klimaschutz etc. geben. Wenn das immer noch nicht für die Begleichung der Schulden reicht, und dafür spricht einiges, dann kommt die Inflation. Die ist äußerst praktisch, denn sie mildert die Schuldenlast des Staates. Doch das eigentliche Problem ist: Alles ist so klar und einfach, und trotzdem wehrt sich kaum jemand.